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CME-Fragebogen | 10 Fragen

Schilddrüsenerkrankungen

Dr. Reinhard Merz, Dr. Ulrich Scharmer, Dr. Mana Schmidt-Haghiri

Gültig bis: 03.12.2025
Sie haben noch 343 Tage, um diesen Fragebogen zu bearbeiten

LERNZIELE

Nach Bearbeitung dieser Fortbildung sollten Sie…
• … das diagnostische Vorgehen bei Verdacht auf Schilddrüsenerkrankungen kennen.
• … wissen, welche TSH-Werte laut aktueller DEGAM-Leitlinie als erhöht gelten.
• … das therapeutische Vorgehen bei manifester und latenter Hypothyreose kennen.
• … das therapeutische Vorgehen bei Hyperthyreose kennen.
• … wissen, wie bei einer Struma diffusa oder nodosa vorzugehen ist.
• … wissen, welche Besonderheiten es bei schwangeren Patientinnen zu beachten gilt.

VNR: 2760909013999540018

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1. Zu den möglichen Ursachen für eine Hypothyreose zählt NICHT…

A … ausgeprägter Jodmangel

B … Therapie mit Immuncheckpoint-Inhibitoren

C … Radiojodtherapie

D … TSH-produzierendes Adenom

E … Postpartum-Thyreoiditis

2. Welche Aussage zur Labordiagnostik ist FALSCH?

A Laut DEGAM-Leitlinie sollten nur mit der gleichen Bestimmungsmethode erhobene TSH-Werte miteinander verglichen werden.

B Bei Erstbefund eines Serum-TSH-Werts > 10,0 mU/l sollten eine Wiederholungsmessung sowie eine weiterführende Diagnostik eingeleitet werden.

C Bei Erstbefund eines erhöhten Serum-TSH-Werts und auffälligen anamnestischen Befunden sollte unabhängig vom Ausmaß der TSH-Erhöhung eine weiterführende Diagnostik eingeleitet werden.

D Bei manifester Hypothyreose müssen die TPO-Antikörper bestimmt werden.

E Eine Bestimmung der TPO-Antikörper sollte bei TSH im Normbereich nicht erfolgen.

3. Welcher Prozentsatz der Patienten mit latenter Hypothyreose entwickelt Metaanalysen zufolge innerhalb eines Jahres eine manifeste Hypothyreose?

A < 1 %

B 2–5 %

C 5-10 %

D 25 %

E 50 %

4. Welcher der folgenden Faktoren geht NICHT mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit für eine Hypothyreose einher?

A psychiatrische Erkrankungen (Demenz, Depression)

B Schilddrüsenunterfunktion bei Verwandten 1. Grades

C Radiojodtherapie zur Therapie einer Hyperthyreose

D Hitzeintoleranz

E Zöliakie

5. Welche Aussage zur Hormonsubstitution bei latenter Hypothyreose ist FALSCH?

A Die Datenlage zur Therapie der latenten Hypothyreose ist uneinheitlich.

B Laut DEGAM-Leitlinie sollte ein asymptomatischer Patient mit leicht erhöhtem TSH (≤ 10 mU/l) unabhängig vom Alter nicht substituiert werden.

C Bei Patienten ≤ 75 Jahre mit latenter Hypothyreose sollte laut DEGAM-Leitlinie bei einem TSH-Wert > 5 mU/l eine Therapie eingeleitet werden.

D Die Substitution mit L-Thyroxin kann zu einer iatrogenen Hyperthyreose führen.

E Bei Patienten > 75 Jahre mit latenter Hypothyreose (bis TSH < 20 mU/l) kann laut DEGAM-Leitlinie auf eine Hormonsubstitution verzichtet werden.

6. Die DEGAM-Leitlinie von 2023 definiert bei über 80-Jährigen folgende TSH-Werte als erhöht:

A > 2,5 mU/l

B > 3,5 mU/l

C > 4,0 mU/l

D > 5,0 mU/l

E > 6,0 mU/l

7. Welche Aussage zu Ernährung und Mikronährstoffen ist FALSCH?

A Jod und Selen sind für die normale Funktion der Schilddrüse essenziell.

B Bei leichtem bis mäßigem Jodmangel ist die Schilddrüse in der Lage, die unzureichende Aufnahme auszugleichen.

C Ein Teelöffel jodiertes Salz enthält rund 500 μg Jod.

D Die empfohlene tägliche Verzehrmenge von Selen beträgt 70 μg/Tag bei Männern und 60 μg/Tag bei Frauen mit einer maximalen Zufuhrmenge von 300 μg/Tag.

E Eine längerfristige Überdosierung von Selen kann das Diabetesrisiko und die Gesamtmortalität erhöhen.

8. Welche Aussage zur Struma diffusa trifft zu?

A Die euthyreote Struma diffusa wird nur in seltenen Fällen durch Jodmangel verursacht.

B Bei Frauen wird eine Struma ab einem Schilddrüsenvolumen > 12 ml diagnostiziert.

C Bei Männern wird eine Struma ab einem Schilddrüsenvolumen > 25 ml diagnostiziert.

D Sichtbarkeit ist bei einer Struma ab einem Volumen von etwa 18 ml gegeben.

E Bei Kindern mit euthyreoter Struma diffusa ist eine TSH-suppressive Therapie indiziert.

9. Welche Aussage zu Schilddrüsenknoten trifft zu?

A Schilddrüsenknoten sind vor allem bei jungen Patienten häufig.

B Die Indikation zur Feinnadelpunktion ist von der Größe der Knoten und von der EUTIRADS-Einteilung abhängig.

C Erfahrungen aus dem Ausland zeigen, dass die Mortalität an Schilddrüsenkarzinom durch Knoten-Früherkennungsprogramme gesenkt wurde.

D Nach dem TIRADS-Verfahren sollen sonografisch detektierte Schilddüsenknoten ab einer Größe von 0,5 cm beschrieben werden.

E Nur etwa 40 Prozent aller Schilddrüsenknoten sind klinisch bedeutungslos.

10. Welche Aussage zu Schwangerschaft und Schilddrüse ist FALSCH?

A Bei asymptomatischen Schwangeren ohne bekannte Schilddrüsenerkrankung sollte kein TSH-Screening erfolgen.

B Besonders in der Frühschwangerschaft steigt bei der Mutter der Bedarf an Schilddrüsenhormon.

C Das Schwangerschaftshormon ß-hCG bindet am TSH-Rezeptor und imitiert eine schwache Wirkung.

D Die kindliche Schilddrüsenhormonversorgung hängt vom maternalen T4 ab.

E Im ersten Trimenon ist der TSH-Wert physiologischerweise leicht erhöht.