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CME-Fragebogen | 10 Fragen

Geriatrie: Psychopharmaka absetzen - aber wie?

Dr. Tobias Samusch

Gültig bis: 10.09.2026
Sie haben noch -357.00898971109 Tage, um diesen Fragebogen zu bearbeiten

Lernziele

Nach Bearbeiten dieser Fortbildung sollten Sie…
… wesentliche Grundprinzipien für den Einsatz von
Psychopharmaka bei geriatrischen Patientinnen und
Patienten kennen.
… ein Bewusstsein dafür haben, dass Überlegungen zum
Absetzen bzw. zur Reduktion ein wichtiger Bestandteil der
Therapie bereits in der Therapieplanung sind.
… beurteilen können, wann ein Absetzversuch aussichtsreich
ist.
… wissen, was Sie beim Absetzen von Psychopharmaka
beachten müssen.
… auf mit dem Absetzen einhergehende Herausforderungen
vorbereitet sein.

VNR: 2760909014707720017

1. Zu den Charakteristika des Antidepressiva-Absetzsyndroms zählt NICHT…

A enger zeitlicher Zusammenhang zum Absetzen

B Symptomatik bleibt auch nach Wiederaufnahme der Medikation bestehen

C spontane Rückbildung je nach Halbwertszeit innerhalb von circa 2 bis 6 Wochen

D unspezifische Symptomatik

E tritt meist 3 bis 5 Halbwertszeiten nach dem Absetzen auf

2. Wie lautet die wichtige Kernfrage für das Absetzen von Psychopharmaka bei geriatrischen Patientinnen und Patienten?

A Wie lange nimmt die Patientin bzw. der Patient das Arzneimittel bereits ein?

B Aufgrund welcher Symptomatik nimmt die Patientin bzw. der Patient das Arzneimittel?

C Ist das Arzneimittel aus Sicht der Bezugspersonen erforderlich?

D Wie alt ist die Patientin bzw. der Patient?

E Wie viele verschiedene Medikamente nimmt die Patientin bzw. der Patient ein?

3. Zu den Grundprinzipien, die bei der Behandlung geriatrischer Patientinnen und Patienten mit Psychopharmaka beachtet werden sollten, zählt NICHT:

A Medikamente sind nur ein kleiner Baustein in einer multiprofessionellen, multimodalen Behandlung.

B Zielsymptome und Indikation sollten dokumentiert und regelmäßig evaluiert werden.

C Tendenziell sollten niedrige Dosierungen vermieden werden („hit hard and early“).

D Es sollte ein strukturiertes Monitoring von Nebenwirkungen erfolgen.

E Ein Ausschleichen/Absetzen der Medikation sollte regelmäßig erwogen werden.

4. Die Nationale Versorgungslinie „Unipolare Depression“ empfiehlt für das Absetzen von Antidepressiva ein schrittweises Ausschleichen über einen Zeitraum von…

A zehn Tagen

B 2 bis 4 Wochen

C 4 bis 6 Wochen

D 6 bis 8 Wochen

E 8 bis 12 Wochen

5. Für das Absetzen von Antipsychotika bei geriatrischen Patientinnen und Patienten gilt:

A Laut der S3-Leitlinie „Demenzen“ ist es ausreichend, die Indikation einmal jährlich zu überprüfen.

B Wenn das komplette Absetzen eines Antipsychotikums nicht gelingt, ist schon eine Dosisreduktion ein Erfolg.

C Falls mehrere Antipsychotika verwendet werden, sollten diese gleichzeitig abgesetzt werden.

D Der begleitende Einsatz von nichtmedikamentösen Verfahren ist nicht hilfreich.

E Bei Verhaltensstörungen bei Demenz (BPSD) ist das Absetzen von Antipsychotika kein Bestandteil der Behandlungsplanung.

6. Welche Aussage zum Absetzen von Antidepressiva ist FALSCH?

A Zur Vermeidung von Absetzsymptomen sollte ausschleichend vorgegangen werden.

B Kombinationstherapien mit mehr als einem Antidepressivum sollten nacheinander ausgeschlichen werden.

C Bei Demenz scheint das Risiko des Wiederauftretens von depressiven Symptomen nach Absetzen der Antidepressiva geringer zu sein.

D Nach dem Absetzen des Antidepressivums sollten zur Überprüfung des Wiederauftretens depressiver Symptome für sechs Monate regelmäßige Arzt-Patienten-Kontakte stattfinden.

E Wenn Absetzsymptome auftreten, soll auf die vorherige Dosis erhöht werden und langsamer vorgegangen werden.

7. Sie möchten bei einem Patienten mit Verhaltensstörungen bei Demenz ein Antipsychotikum absetzen. Es empfiehlt sich, die Dosis alle zwei bis vier Wochen um circa...

A ... 5 Prozent der Ausgangsdosis zu reduzieren.

B ... 10 Prozent der Ausgangsdosis zu reduzieren.

C ... 20 Prozent der Ausgangsdosis zu reduzieren.

D ... 25 Prozent der Ausgangsdosis zu reduzieren.

E ... 50 Prozent der Ausgangsdosis zu reduzieren.

8. Welche Aussage zur Benzodiazepin- Abhängigkeit ist richtig?

A Bei weniger als 40 mg Diazepam-Äquivalent pro Tag spricht man von einer Niedrigdosisabhängigkeit.

B Eine Entgiftung kann auch bei einer Hochdosis-Abhängigkeit ambulant erfolgen.

C Erst ab einer Dosis von 50 mg Diazepam-Äquivalent pro Tag spricht man von einer Hochdosisabhängigkeit.

D Ein langsames und schrittweises Reduzieren der Benzodiazepin-Dosis kann Entzugssymptome minimieren.

E Z-Substanzen haben laut Studien ein größeres Abhängigkeitspotenzial als Benzodiazepine.

9. Welche der folgenden Aussagen ist FALSCH? Ein Absetzversuch ist aussichtsreich, …

A … wenn die Patientin bzw. der Patient gut informiert, motiviert und mitarbeitsfähig ist.

B … bei Patientinnen und Patienten mit bipolarer Störung.

C … wenn nichtpharmakologische Therapiestrategien gut etabliert sind.

D … bei Vorhandensein eines klaren schrittweisen Absetzprotokolls.

E … wenn eine kontinuierliche Begleitung und Beratung der bzw. des Betroffenen gewährleistet sind.

10. Beim Ausschleichen von Benzodiazepinen entstehen oft Entzugssymptome, wenn die Dosis...

A … auf 80 Prozent der ursprünglichen Menge sinkt.

B … auf 70 Prozent der ursprünglichen Menge sinkt.

C ... auf die Hälfte der ursprünglichen Menge sinkt.

D ... auf ein Drittel der ursprünglichen Menge sinkt.

E … auf ein Viertel der ursprünglichen Menge sinkt.